Strukturierte Verkabelung Teil 1

Auch wenn es hier im Blog derzeit etwas ruhiger scheint, auf unserer Baustelle geht es immer weiter. Wir haben vor 2 Wochen herum mit der „Strukturierten Verkabelung“ begonnen.

Konkret bedeutet es, dass wir vom Netzwerk-Schrank im Technikraum ausgehend alle Bereiche unserer Burg mit Netzwerkleitungen versorgen wollen. Dazu verwenden wir Verlegekabel der Güte CAT7 und einer Bandbreite von 1000MHz bis 1200MHz (verschiedene Hersteller). In den allermeisten Fällen werden wir hier vermutlich Ethernet aufschalten, in einzelnen Fällen auch mal Messleitungen oder Analog/ISDN Telefonleitungen.

Im Technikraum werden wir einen 19″ Rack („Serverschrank, Netzwerkschrank“) aufstellen, in dem 2 Patchpanel zu je 24 Ports eingebaut werden, dazu noch ein GBit-Ethernet-Switch, damit aus den Leitungen auch „Netzwerk rauskommt“.

Die Zimmer im ersten OG werden sternförmig ab der UV2 verkabelt, sowohl Strom als auch Datenleitungen. In der Zwischenwand unter der UV2 wird dazu ein 24Port Patch-Panel verbaut, das von 12 Cat7-Leitungen (also 6 Duplex-Kabel) vom Technikraum her angeschlossen wird. Die Ports 13 bis 24 werden dann je nach Renovierungsfortschritt in die jeweiligen Zimmer verlegt. Am Patchpanel wird dann z.B. Port 1 (vom Technikraum kommend) mit Port 17 (zu einem Zimmer gehend) verbunden werden.

Falls im Zimmer fremdgespeiste Geräte angeschlossen werden, zum Beispiel IP-Telefone oder Voice-over-IP Telefone („VoIP“) mit Power-over-Ethernet Spannungsversorgung („PoE“), dann kann die Spannungs-Einspeisung durch ein geeignetes Netzteil am Patchpanel in der UV2 erfolgen.

In der Zwischenwand der UV2 wird zusätzlich zum Patchpanel noch ein weiteres Duplexkabel vom Technikraum her verlegt, welches knapp unter der Zimmerdecke im Flur enden soll. Dort soll in der Zwischenwand eine Doppel-Netzwerkdose angeschlossen werden, an der zB ein WiFi-Accesspoint und ein weiteres Ethernet basierte Gerät (z.B. KNX-IP oder ein 1wire Router) angeschlossen werden können.

Die Räume im Erdgeschoss, die UV1 und UV3 und der Heizungsraum werden direkt vom Technikraum aus versorgt, da hier alle Räume, Wände und Decken offen zugänglich sind.

Bereits vor 2 Wochen haben wir im Wohnzimmer von der Zwischendecke unter der UV2 ein durchgehendes M32 Wellrohr bis raus in die Hofeinfahrt verlegt, wo die Telefon- und Breitbandübergabepunkte sind. Das Wellrohr verläuft im Wohnzimmer in einer Mauernut und durch ein 32mm Bohrloch nach außen.

Hier sollen ein Cat7 Duplexkabel, hochwertiges Breitbandkabel und zusätzlich noch klassisches Telefonkabel unterbrechungsfrei bis in den Technikraum verlegt werden. Ein zusätzliches leeres M16 Wellrohr soll das spätere Einziehen von Glasfaser oder anderen Spzialkabeln bis zum Technikraum ermöglichen.

In der Zwischendecke im Wohnzimmer genau unter der UV2 soll eine Revisionsklappe eingebaut werden, über die man später noch die Verkabelung ändern oder erweitern kann. Hier sind dann Leer-Rohre zur UV2, zum Technikraum und nach außen zur Hofeinfahrt hin zugänglich.

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