Probleme (Fehler E2) mit dem elektronischen Heizkörperregler HR90 TheraPro von HONEYWELL und ein Lösungsansatz
Wir haben uns im Oktober 2014 eine größere Menge an elektronischen Heizkörperreglern gekauft.
Da ich die Jahre zuvor bereits sehr gute Erfahrungen mit dem „Rondostat HR20“ von HONEYWELL gemacht habe und das HR90 schon duchaus einige interessante Features mitgebracht hat, haben wir etliche hundert Euro in 15 Stück dieser HR90 investiert.
Zu den interessanten Features gehört ein externer Fensterkontakt, den man über ein Spezialkabel anschließen kann. Dieses „Spezialkabel“ ist an einem Ende 3polig offen, am anderen Ende befindet sich ein Micro-USB Stecker, der seitlich in das HR90 passt (Plastikklappe). Ich habe diese teuren Regler vor allem aufgrund dieser Features und aufgrund der positiven Erfahrung mit einigen HR20 gekauft (die im übrigen tadellos funktionieren und aktuell für ca 20-22€ pro Stück noch zu haben sind).
Was man heute an vielen nachlesen kann (Amazon Rezensionen oder Google/Foren): das HR90 bleibt nach einigen Monaten mit dem Fehler E2 hängen, was soviel bedeutet, dass das HeizungsVentil (angeblich) klemmt.Von den 15 Thermostaten, die wir angeschafft haben sind im Laufe der letzten zwei Jahre 5 oder mehr mit diesem Fehler ausgefallen, das ist eine Ausfallrate von über 30%!
Vermutlich klemmt was im Getriebe und verhindert, dass der Controller den Motor vorwärts oder Rückwärts drehen lassen kann. In Webforen geistert der Trick herum, dass man das kleine Zahnrad, am hintern Ende herausragt mit einer Zange vorsichtig vor/zurück drehen soll (das geht aufgrund der erheblichen Untersetzung recht schwer), das soll das fest sitzende Getriebe lösen.
Ich habe eben drei dieser havarierten HR90 erfolgreich wiederbelebt mit einem anderen Trick:
Bedienrad abnehmen und Batterien entfernen. Man sieht von hinten in zwei kleinen Öffnungen die Lötkontakte des kleinen Antriebsmotors, eines eher mittig und eines etwa 15mm davon entfernt, rot und blau.
Mit feinen Messpitzen habe ich dann +3.2V bzw -3.2V direkt auf die Lötpunkte gegeben, wodurch der Motor tatsächlich hörbar angelaufen ist. Ich habe dann zweimal durch vertauschen der Polarität von Anschlag (ON) bis Anschlag (OFF) und zurück gefahren, wohlgemerkt der Controller ist dabei ohne Spannung, das Display ist aus und es sind keine Batterien drin.
Nach dieser Prozedur habe ich jeweils wieder die Batterien eingesetzt, Datum und Zeit konfiguriert und dann manuell die Temperaturwahl auf OFF geschaltet. Der Controller hat den Motor erfolgreich bis an den mechanischen Endpunkt für OFF gefahren und bei Temperaturwahl ON auch wieder erfolgreich bis an den äußeren Anschlag und es sieht s oaus als würde es nun wieder funktionieren. Jedenfalls im Leerlauf ohne Ventil dran.
Warum der Controller (ebenfalls im Leerlauf) vorher dachte, dass etwas blockiert ist kann ich nur mutmaßen, etwa Verschleiß im Getriebe oder Schmutz auf den Bürsten im Motor. Und warum es nach der Behandlung mit Direktspannung auf den Motor anschließend auch wieder mit dem Controller funktioniert kann ich leider nicht sagen, vermutlich habe ich *etwas* mehr Spannung auf den Motor gegeben als der Controller das tun würde und somit eine Blockade überwunden.
Ich werde das im Auge behalten und bei neueren Erkenntnissen hier aktualisieren.
Sie haben mehr Informationen für mich oder Fragen? Dann schreiben Sie bitte einen Kommentar dazu oder kontaktieren Sie mich per E-Mail (siehe Impressum). Ich werde allerdings nur sachliche Kommentare freischalten, versteht sich von selbst.
Bei mir hat es so ähnlich auch funktioniert. Thema das gleiche E3 und ohne Ventilaufsatz E2. Ich hab das komplette Getriebe über die Schnappverschlüsse vom Gehäuse gelöst. Dann ist relativ gleich aufgefallen, das Fett war schon sehr fest. Alles gemerkt in der Position, gereinigt, Motor mal kurz von Hand gedreht, neues Silikonfett leicht eingeschmiert und alles lief jetzt erstmals wieder.
Ich hätte gern erfahren wann der Rondostat von Sommer auf Winterzeit umschaltet.Das ist bis heute, 1.11. nicht passiert.
Hallo,
um ehrlich zu sein habe ich mich mit den elektronischen Heizkörperthermostaten so gut wie garnicht beschäftigt. Wenn ein Heizkörper nicht richtig auf- oder zudreht, mache ich den Thermostat ab, schaue dass das Ventil freigängig ist und mache ggf neue Batterien hinein. Gerade die HR90 kosten mich aber derzeit so viele Nerven, dass ich da dann eher das Thermostat ab lasse und per Rädchen auf- und zudrehen regle, als mich im Detail um die Problemlösung zu kümmern. Die HR 90 waren ja schon immer unsere Sorgenkinder, das ist leider nicht besser geworden über die Jahre. Wenn die aktuellen Baustellenteile weiter gediehen sind, wird das vermutlich wieder besser und ich werde mich um Lösung kümmern. Derzeit sind alleine durch Baustelle 5 Thermostate eigentlich garnicht in Betrieb, da dort nicht wirklich geheizt wird.
Obige Info von RAPHAEL vom Oktober 2016 war sehr gut.
Nach ständigem E2 Ventil Fehler beim Temperatursenken habe ich den Motor mit Spannung versorgt. Der Motor dreht einwandfrei in beide Richtungen.
Das Problem liegt bei mir in der Kalibrierung im montierten Zustand. Anscheinend erkennt das HR90 so die Endpositionen nicht richtig.
Deshalb habe ich das HR90 ohne den Heizkörper zusammengebaut und den Kalibrierzyklus fahren lassen.
Vorgehen:
Einheit nicht am Heizkörper montiert manuell auf „on“ schalten, damit das Ventil nach der Kalibrierung ganz aufmacht.
Vor dem Kalibrieren darauf achten, dass das schwarze Innenrad ganz nach links bis an den Anschlag (Offenstellung des Heizkörpers) gedreht ist. Nur so kann die Einheit den gesamten Hub erkennen. Dadurch ist dann der volle Hub für die Endpositionen gegeben. Dann das Verstellrad wieder an die Steuerung anbauen und verriegeln.
Nach ca. 1 Minute fährt die Einheit den Kalibrierzyklus. Dabei macht das Ventil zuerst zu (Stift ganz ausgefahren) und dann wieder auf (Stift ganz eingefahren). Solange warten, bis die volle Offenstellung (Stift ganz eingefahren) erreicht ist. Bei mir war das Einfahren zweigeteilt. Die Einheit blieb zwischendurch in halb offen Stellung stehen und fuhr dann nach paar Sekunden weiter.
Anschließend ohne den Heizkörperregler zu entriegeln ihn auf das Adapterteil am Heizkörper schrauben.
Um die Anzeige dann in einer gewünschten Stellung zu haben, habe ich die Verbindung am Heizkörper entsprechend verdreht.
Wichtig ist dabei immer, dass keine Entriegelung stattfindet und die Kalibrierung ohne Heizkörper erhalten bleibt.
Es funktioniert nun bereits einen Monat lang ohne Probleme.
Bei einem früheren Versuch hatte ich nach dem Kalibrieren anscheinend zu kurz gewartet und die Kalibrierung war noch nicht ganz abgeschlossen. Dann machte das Ventil nach vier Tagen nicht mehr zu. Es kam jedoch keine Fehlermeldung E2.
Bei E2 war bei mir der Federkontakt ausgehängt. Es handelt sich um einen Öffner-Kontakt und nicht um einen Schließer. Platine ausgebaut und Federkontakt wieder eingehängt. Notfalls kann man auch leicht in Position biegen, wenn „Wackelkontakt“ beim Betätigen in manuellem Betrieb. Läuft wieder einwandfrei…