Gibt es eine Art Bauschaum aus Beton?

Gibt es Bauschaum auf Basis von Beton? Es wäre nämlich sicher eine coole Lösung für unser Spaltenproblem im Bereich unseres Haupthauses: Der Spalt zu unserem Nachbarn ist 8m lang, 7m hoch und 50cm breit. Und unsere Hauswand (und auch die des Nachbarn) ist vollkommen ungedämmt und zudem in einem schlechten Allgemeinzustand.

Nachbarhaus links, unser Haus rechts, im Vordergrund ein Regenfallrohr
Die Spalte zwischen der Stirnseite unseres Hauses und dem Nachbarhaus ist nur rund 50cm breit
Die Spalte am Haus nachgemessen mit einem Gliedermaßstab
Der Spalt zwischen Nachbarhaus und unserem Haus beträgt 50cm.

Ich habe mir die Tage hier bereits einige Gedanken dazu gemacht, wie man unsere Außenwand im Bereich der Spalte dämmen könnte, denn es ist einfach zu schmal um da irgendwie sinnvoll arbeiten zu können, schon gar nicht mehrstöckig.

Der Ansatz für diese Engstelle wäre jetzt, ihn komplett zu verfüllen. Das Füllmaterial sollte dabei allerdings eine Dämmwirkung haben und muss für den Außenbreich zugelassen sein (Leichtbeton ist dies z.B. nicht). Letztlich ist diese Spalte nichts weiter als das, was man auf dem Bau häufiger hat: ein Hohlraum, den man mit Bauschaum ausfüllt. Aber 28m³ Bauschaum kann ich mir nicht vorstellen, das Prinzip aber würde schon passen.

Die Idee ist es, flüssigen Beton mit einem chemischen Zusatzstoff a la Backpulver zu mischen und damit eine Art „Schwerschaum“ oder „Leichtschaum“ herzustellen, also fluffigen Beton mit großen Luft/Gaseinschlüssen etwa so groß wie Tennisbälle.

Allerdings müsste dieser Beton instant durchtrocknen, sonst würde der ganze Schaum unter seinem eigenen Gewicht zusammenfallen. Vielleicht gibts was ähnliches?

Fragt sich Raphael!

PS: Update: Die Spalte ist am Haupthaus 50cm breit, nicht wie geschätzt 40cm. Ich habe das im Text korrigiert.

 

4 Kommentare zu „Gibt es eine Art Bauschaum aus Beton?

  1. Ich weiß nicht, dann hast du eine Schallbrücke zwischen den Häusern. Es gibt extra Firmen, die das dann wieder durchsägen müssen. Ich würde das nicht einfach ausfüllen, eine Lücke muss bleiben. Leider habe ich keine Ahnung, wie :(.

  2. Hallo Vivi,

    letztlich muss der Füllstoff sehr sehr fluffig sein, damit eben keine Geräusche übertragen werden können. Weiche Materialien neigen dazu anfällig zu sein für Witterungseinflüsse. Eine Idee war ja schon den zwischenraum mit eckig gepressten Strohballen zu füllen und dann dünnflüssigen Beton als Ersatz für Verputz drüber zu gießen. Das Gesamte sollte nachher durch das Stroh (oder ähnlicher Dämmstoff) vibrationsdäpfend sein sodass Geräusche nicht durchdringen können.

    Anders wäre es, würde man hier massiven Beton / Stahlbeton einbringen.

    Letztlich muss das, was wir hier tun ohnehin genehmigungsfähig sein.

    Und der Nachbar muss da auch mitspielen und ggf. Teile der Kosten mit tragen, immerhin wäre es auch eine Dämmung für seine Außenwand! (kann man alles ausrechnen, U-werte etc und vielleicht dann sogar auf Energiebedarf umrechnen und diesen in m³ Gas oder Heizöl berechnen)

    Wie auch immer, es muss im Ergebnis sinnvoll und in der Durchführung machbar und bezahlbar sein.

    LG Raphael

  3. Hallo Rapahel,

    ich habe das selbe Problem wie du, hast du eine Lösung für deine Angelegenheit gefunden?
    Falls ja interessiert mich dies brennend :).

    Grüße Martina

    • Hallo Martina,

      wir haben das noch nicht umgesetzt.

      Wir hatten zwischendurch die Idee, vorne und hinten zu verschalen und den Hohlraum mit mit Glasschaumschotter aufzufüllen. Dieser ist sehr leicht, nicht brennbar, witterungsfest, druckfest, schüttfähig. Eine Anfrage bei einem der Hersteller hat ergeben, dass es zwar nicht dem üblichen Anwendungszweck entspricht, aber denkbar wäre. Was das bei ca 30m³ kosten würde weiss ich noch nicht.

      Wenn wir aber ohnehin rundherum Verschalen müssen dafür können wir auch für relativ wenig Geld normale Dämmstoffe verwenden („Steinwolle“), wie man sie bei hinterlüfteten Fassaden oder im Dach als Zwischensparrendämmung kennt (zB IS*VER). Wir würden hier irgendwas im Bereich von 3x18cm bis 3x22cm dicken Lagen benötigen und 3 lagig auf m² umgerechnet wären das ca 170m²-180m². Bei einem m²-Preis von zB 15€ kommt man dabei auf rund 2500€ nur für das Füllmaterial, was man sich dann mit den Nachbarn teilen müsste.

      Wichtig ist dabei, dass es regensicher eingebaut werden muss. Unklar ist, ob es *zulässig* ist.

      Vorteile von Steinwolle-Bahnen wäre:
      * Kann man selbst verarbeiten (wenn man zierlich genug ist von der Statur und sich in 50cm bewegen kann)
      * Wiegt nicht viel, kann man in benötigter Menge gut von Hand tragen (anders als Glasschaumschotter, der in BigPacks geleifert wird)
      * Überschaubare Kosten
      * Bekannte Eigenschaften und ggf. Zulassungen (Brandschutz etc)
      * Vermutlich höhere Schalldämmung als bei Glasschaumsteinen.

      Offene Fragen sind:
      * Wie aufwendig ist die passende Verschaltung vorne und hinten?
      * Wie aufwendig die Unterkonstruktion (unten läuft bei Regen wasser durch), Nagetierschutz, aufsteigende Nässe?
      * Wie anfällig gegen Schwitzwasser?
      * Wie aufwändig die regensichere Dachkonstruktion zwischen beiden Häusern
      * Brandschutz?
      * allgemeine baurechtliche Aspekte

      Nein, wir haben noch keine Antworten auf diese Fragen und wir haben leider auch zu viele andere offene Baustellen, um die wir uns kümmern müssen 🙂

      Viele Grüße
      Raphael

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