Südliche Küchenwand (Updates …)
Nachdem wir die letzten beiden Wochen an der nördlichen Küchenwand das Ständerwerk für die Vorbauwand aufgebaut haben, ging es heute an der Südwand weiter, die an das Wohnzimmer angrenzt.
Inhalt
Stand 14. Mai 2016
Wir haben heute alle geplanten Ständer aufgebaut und die allermeisten Querriegel dazwischen verschraubt.
Die Wand soll bis an den Kamin reichen, allerdings ist hier der Platz zwischen der späteren OSB-Platte und dem Verputz der alten Mauer so eng, dass wir hier noch etwas tüfteln müssen, das Ständerwerk endet daher etwa bei 3125mm und wird nur sehr minimalistisch bis 3860mm verlängert.
Die folgenden Bilder zeigen die Abweichung vom rechten Winkel der Roh-Mauer und der hinteren Außenwand (links auf dem Plan):
Senkrechte bestimmen
Als überaus hilfreich hat sich heute unsere Neuanschaffung erwiesen: der Duo-Pointer von geo Fennel hilft Punkte vom Boden ziemlich präzise an die Decke zu projizieren. Das klingt erst einmal banal oder nutzlos, ist aber sehr hilfreich, wenn man Ständer exakt senkrecht ausrichten möchte.
Rechten Winkel bestimmen
Insgesamt betreiben wir diesen Aufwand in der Küche vor allem, weil beide Ecken der Rückwand kleiner als 90° sind. Da wir eine L-förmige Einbauküche wollen, ist es essenziell wichtig, dass die Ecke vom „L“ absolut rechtwinklig ist. Entsprechend präzise versuchen wir an allen Stellen zu arbeiten.
Wie misst man möglichst präzise einen rechten Winkel? Indem man ein möglichst großes Dreieck nimmt und anlegt.
Oder aber mit etwas Schulmathewissen aus der Mittelstufe: Pythagoras. Es gibt ein überaus hilfreiches Dreieck mit rechtem Winkel, das man mit einfachsten Hilfsmitteln abstecken kann. Man benötigt lediglich einen Stab der Länge 1 (zB 1m oder 10cm oder jede andere Länge). Mit diesem Stab misst man einen Schenkel mit 3 Einheiten (zB 3m), auf dem anderen Schenkel 4 Einheiten (zB 4m). Wenn die Hypotenuse dann exakt 5 Einheiten (zB 5m) lang ist, dann ist der Winkel (gegenüber der Hypotenuse) nach Pythagoras exakt rechtwinklig: 5=sqrt(3²+4²).
Wir haben mit der Einheit „drittel Meter“ gearbeitet, womit wir dann die Schenkel 1m (3/3) und 1,333m (4/3) bekommen haben und die Entfernung zwischen beiden Schenkeln mit ziemlich genau 1,67m (5/3) abmessen konnten mit Ablesefehler im 1mm-Bereich (Bleistiftstriche, mm-Skala am Gliedermaßstab). Mit echten Stäben der Länge 1/3m wäre das deutlich präiser zu messen.
Wenn man ohnehin nur mit dem Gliedermaßstab arbeitet, dann kann man auch einfach zwei Schenkel je 1m genau abmessen und die Distanz zwischen beiden Punkten millimetergenau auf 1414,2mm messen oder prüfen.
Nach dieser Methode konnten wir die Ecke als „perfekt rechtwinklig“ messen, mit nur einer recht geringen Ungenauigkeit.
Stand 21. Mai 2016
Nachdem wir vom Schornsteinfeger nur noch eine begrenzte Restlaufzeit unseres Kachelofens (Bj 1982) bekommen haben, haben wir uns nun dazu durchgerungen, den Ofen abzubauen. Entsprechend kann die Küchenwand bis zum Kamin verlängert werden (gegenüber früheren Planungen).
Heute haben wir küchenseitig den Kachelofeneinsatz entfernt und das ganze Loch in der Wand soweit von Putz und Mörtel befreit, dass wir hier wieder zumauern können.
Über das Loch in der Wand haben wir außerdem noch einen Ständer für die Wand aufgebaut.
Das war einigermaßen kompliziert, da an dieser Stelle der Abstand zwischen der Rückseite der OSB-Platte und der Rohen Wand nur noch knapp 25-30mm beträgt, die rohe Wand ist nicht ganz senkrecht und hängt oben etwas über. Am Boden fehlt hier aufgrund der fehlenden Breite außerdem der Grundbalken auf dem die Ständer sonst stehen. Der letzte Ständer ist daher unten nur mit einem Metallwinkel am Fußboden befestigt.
Ständer an der Wand befestigen
Da wir in diesem Bereich nicht mehr auf Wärmebrücken Rücksicht nehmen müssen, können wir hier direkt mit einer Schraube durch den Ständer in die Rohe Wand dübeln.
Daber ist es jedoch praktischer, zunächst den Ständer exakt auszurichten und das Bohrloch für die Schraube und Dübel nachträglich durchzubohren.
Allerdings muss man hier beachten: Die Schraube muss sehr fest angezogen werden und sollte sich dabei nicht in das Bohrloch reinziehen, daher benötigen wir eine Unterlegscheibe. Außerdem muss das Loch im Ständer 8mm statt 6mm dick sein, damit man den Dübel noch durch bekommt.
Vorgehensweise: Zunächst mit einem 18mm Forstner Bohrer eine etwa 4-5mm tiefe Topfbohrung anbohren. Im Loch der Zentrierspitze dann mit einem 8mm Holzbohrer weiter bohren, danach mit einem (langen) 8mm Steinohrer das Loch in die Wand bohren.
Mit Hilfe einer locker aufgesteckten Holzschraube 6x80mm und einem kleinen Hammer kann ein 8mm Dübel durch das Loch im Holz geschlagen werden, sodass der Dübel letztendlich in der Rohen Wand sitzt. Die Schraube wird dann wieder vorsichtig abgezogen. Zuletzt kommt eine Holzschraube 6x100mm in das Loch, zusammen mit einer Unterlegscheibe mit einem Außendurchmesser von 16mm. Diese soll das Eindringen der Schraube in das 8mm Bohrloch verhindern.
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