Küchenumbau: Viele Kleinigkeiten erledigt

Die letzten zwei Wochen haben wir auch unter der Woche immer mal die eine oder andere Stunde auf unserer Großbaustelle in der Küche zugebracht und dabei Kleinigkeiten erledigt, die so auf den ersten Blick gar nicht auffallen.

Insgesamt stehen ja inzwischen die Gerüste für alle vier Küchenwände, die wir zur besseren Unterscheidung entsprechend ihrer Himmelsrichtung benennen: Die Nordwand ist die Wand mit der Tür zur Vorratskammer, die Ostwand ist die lange Seitenwand, an der der lange Schenkel der L-förmigen Einbauküche stehen soll, die Südwand ist die zum Wohnzimmer angrenzende Wand, in der auch die Tür zum Wohnzimmer und das Loch vom bisherigen Kachelofen ist, die Westwand ist die Wand entlang des Flures mit der Küchentür.

Eine der vielen Kleinigkeiten war die genaue Kontrollmessung aller Ständer und Riegel. Dabei wurden die Ständer alle durchnummeriert, beginnend an der Nordwand ganz links unter dem Fenster und dann im Uhrzeigersinn durch die ganze Küche, insgesamt 28 Ständer, davon 2 Doppelständer in den Ecken. Die Maße werden und wurden teilweise in die bestehenden Konstruktionspläne übernommen, sodass die Pläne nachträglich den realen Gegebenheiten angepasst werden können.

Bei dieser Kontrollmessung habe ich jedes Bauteil durch verschiedene Messungen, teilweise auch mit verschiedenen Messwerkzeugen erfasst, um Messfehlern vorzubeugen bzw. Messungenauigkeiten passend berücksichtigen zu können. Dabei sind dann auch Messfehler in der Größenordnung von zwei bis drei Millimetern auf Distanzen von drei bis vier Metern aufgefallen, etwa der Abstand eines Ständers zur nächsten Seitenwand, der in einer Messung 3003 mm zu sein scheint, jedoch die Addition der Riegellängen und Ständerbreiten (80mm) nur auf 3001mm kommt. Peanuts also.

Auf allen ständern wurde außerdem der Meterriss per Rotationslaser übertragen. Der Meterriss ist eine Linie 1000mm über dem fertigen Fußboden oder kurz OKFF+1000. Den Meterriss hatten wir schon vor Beginn der Arbeiten am Küchenfußboden definiert und an mit mehreren Punkten an allen Wänden markiert.

Bei allen Ständern habe ich außerdem die echte Distanz zwischen OKFF und dem Meterriss nachgemessen mit dem Ergebnis, dass die allermeisten Messwerte im Bereich 999mm (Boden etwa 1mm zu hoch) bis 1003mm (Boden etwa 2-3mm zu tief) liegen. Bedauerlicherweise gibt es im Bereich der ehemaligen Durchgangstür zum Wohnzimmer eine Delle von bis zu 7mm, d.h. hier liegt der Boden zwischen 5-7mm tiefer als geplant. An dieser Stelle müssen wir beim Einbau der OSB-Platten darauf achten, dass entsprechende Distanzklötzchen untergelegt werden, da die OSB-Platten sonst seitlich kippen und es schwer werden wird die OSB-Platten an dieser Wand spaltfrei zusammenzuschieben.

An der Nordwand mussten wir noch kleinere Korrekturen vornehmen, zum Beispiel den Ständer 4 aufdoppeln, da er etwa 4cm zu weit links steht und somit eine Stoßkante zwischen zwei OSB-Platten knapp in der Luft hängen würde. In der Planung war das korrekt, in der Ausführung aufgrund eines Denkfehlers dann um 4cm nach links verschoben.

Das Gerüst der Nordwand ist nun außerdem auf der Höhe von ca 90cm, 150cm und 230cm jeweils mit der alten Ziegelsteinwand verbunden und vor allem jetzt auch nahezu exakt senkrecht und eben ausgerichtet. Nahezu exakt bedeutet, dass der Zweipunkt-Laser einen etwa 3mm dicken Leuchtpunkt erzeugt und dass Messung am Mittelpunkt des Leuchtpunktes nur nach Augenmaß funktioniert. Außerdem haben wir mir einer 250cm langen Alu-Richtlatte überprüft, dass die jeweiligen Ständer nicht nur senkrecht stehen, sondern auch exakt gerade sind und in der horizontalen, dass die Ständer nebeneinander und untereinander eine Ebene bilden.

Die Südwand haben wir in Höhe von 90cm und 230cm an mehreren Punkten mit der Ziegelwand verbunden und exakt ausgerichtet (sogut es möglich war).

An der Ostwand haben wir die Wellrohre für die Steckdosen verlegt. Die Steckdosen an der Ostwand werden in 3 Höhen installiert: 245cm (über den Oberschränken, unter der abgehängten Decke), 110cm über der Arbeitsplatte und auf 30cm für Unterbaugeräte (Spülmaschine etc). Die Leitungen (NYM-J 3×2,5mm² und NYM-J 3×1,5mm²) für die normalen Steckdosen und die Anschlussleitung für den Herd (NYM-J 5×2,5mm²) müssen hier noch durchgezogen werden.

Auch an der Nordwand haben wir inzwischen Wellrohre mit Leitungen drin verlegt, die für die Steckdosen zwischen Vorratskammer und Fenster benötigt werden.

Mit einem Kübel Mauermörtel (ca 15l Mörtel) haben wir außerdem an zahlreichen Stellen in der Küche grobe Löcher in der Ziegelmauer verfüllt und teilweise Mauerfugen repariert. Außerdem wurde im Technikraum der Schlitz mit der Hauptleitung  zum Hauptverteilerkasten / Zählerkasten verfüllt. Der Schlitz in der Wand aus Hohlblockziegeln war teilweise über 8cm tief  und 5cm breit, im Bereich des Mauerdurchbruchs deutlich breiter.

 

Es gibt noch etliche Dinge zu erledigen, bevor wir damit beginnen können, die OSB-Platten auf die Wände zu schrauben:

  1. Kernbohrung 150mm für Abluftrohr der Dunstabzugshaube (beauftragen)
  2. Legacy-Wasseranschluss für Gelbes Bad auf kurzem Weg anschließen (beauftragen)
  3. Alle Wellrohre M20 und Leitungen für Steckdosen, Schalter und Wandleuchten/Arbeitsplattenbeleuchtung verlegen
  4. Alle Wellrohre M16 und Leitungen für KNX und 1wire zu den benötigten Stellen verlegen
  5. Exakte Maße für alle Bauteile des Ständerwerks erfassen und in die Planung übernehmen
  6. exakte Bohrloch-Koordinaten für alle Steckdosen, Schalter, Lichtauslassdosen und sonstige Durchbrüche
  7. Koordinaten für Gefahrenbereiche, zB Wasser/Stromleitungen messen, dokumentieren (maximale Bohrtiefe in fertige Wand)
  8. Ostwand exakt ausrichten und fixieren
  9. alle noch fehlenden Schrauben zwischen Ständern und Deckenriegel

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