Niemand hat die Absicht…
… eine Mauer zu errichten. Tatsächlich wollen wir nur überflüssige Löcher in Mauern schließen.
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Stand 22.11.2015
Da wäre zum Beispiel der Durchgang von der ehemaligen Weinstube Richtung Küche. Dieser Durchgang wurde damals geschaffen, um zubereitete Gerichte von der Küche auf kurzem Weg in die Weinstube zu bringen, und das dreckige Geschirr auf gleichem Weg zurück.
Wir wollen allerdings den Verbindungsraum zwischen Küche und Weinstube wieder als Vorratskammer verwenden. Und auch die Weinstube wird somit wieder zu einem von der Wohnung unabhängigen Raum, wir trennen also die ehemalige Weinstube damit vom übrigen Wohnhaus ab.
Für mich war es heute die erste Erfahrung mit Mauermörtel und Ziegelsteinen. Ich hatte mich zwar umfassend informiert und wusste worauf in etwa zu achten ist, die Praxis zeigt dann alles, was in keiner Norm und in keinem Handbuch steht.
Die Stärke dieser tragenden Wand ist 24cm, wir verwenden Ziegelsteine im 3DF-Format, welche 24cm lang und 17,5cm breit sind. Die Steine werden hier also quer zur Wand eingesetzt. Theoretisch sollten die Lagerfugen 1cm dick sein, in der Praxis war wohl der Mauermörtel zu dünnflüssig, sodass viel vom Mörtel in den Hohlräumen der Ziegel versackt ist.
Ich glaube aber dennoch, dass das Ergebnis gut (genug) wird, um eine Tür zuzumauern und anschließend zu verputzen.
Stand 28.11.2015
Der Anfang von letzter Woche ist inzwischen durchgetrocknet und bombenfest. Mit einem Faustschlag gegen den Mauer-Anfang hat die ganze – also auch die umgebende – Wand mit einem dumpfen Ton „geantwortet“, IMHO ein Zeichen dafür, dass sich unsere Türfüllung gut mit der Mauer drumherum verbunden hat.
Heute sind sieben Reihen dazugekommen, es fehlen noch 2 Reihen und bisschen was.
Einen Schönheitspreis werden wir damit nicht gewinnen, aber funktional ist das nun besser als der ursprüngliche Plan diese Tür nur mit einer Holzkonstruktion zu verschließen. Die Mauer in der Vorratskammer soll später mit Kalkzementputz verputzt werden.
Stand 1.12.2015
Heute habe ich die letzten drei Reihen gemauert. Die letzte Reihe hat sehr knapp unter den Türsturz gepasst, immerhin. Allerdings war hier an sauberes Arbeiten kaum mehr zu denken, die Steine konnte ich nur noch sehr behelfsmäßig in die Mörtelschicht drücken. Am Ende hatte ich oben einen Spalt von 10-15mm zum Türsturz, den es mit Mörtel zu füllen galt. Die Lösung für diese Herausforderung haben wir in einem eigenen Artikel dokumentiert.
Die Bilder dokumentieren das vorläufige Ergebnis unserer Bemühungen:
Nachdem wir die oberste Fuge halbwegs gut mit Quellmörtel verfüllen konnten sind die Vorratskammer und die ehemalige Weinstube nun voneinander getrennt. Daher können wir nun auch die Tür zwischen Küche und Vorratskammer offen lassen und die Vorratskammer mit heizen. Die Mauer muss jetzt ersteinmal gut durchtrocknen, das wird sicher noch ein paar Tage dauern.
Wie gehts weiter?
Als nächstes müssen wir prüfen wie gut der bestehende Verputz in der Vorratskammer ist. Entweder muss der Putz komplett runter oder wenigstens der Teil, der feucht u nd/oder locker ist. In jedem Fall muss die Vorratskammer anschießend mit Kalkzementputz verputzt werden. Vom Raumklima her wird dieser Raum immer etwas kühler und vielleicht auch feuchter sein. Möglicherweise werden wir das kleine Fenster zum Winkel hin ersetzen durch eine geregelte Lüftung. Hier habe ich aber generell noch Beratungsbedarf (Raumklima, Feuchtigkeit und Schimmel vermeiden etc.). Denkbar wäre eine kleine Raumklimaanlage (Splitgerät), die die Vorratskammer ganzjährig konstant auf 14°C hält und „nebenbei“ die Raumluft dabei entfeuchtet.
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