Entwurf Vorratskammer

Neben unserer Küche befindet sich ein Vorratsraum, ehemals der Durchgang von der Küche in die Weinstube. Die Tür zur Weinstube haben wir zugemauert und die Wände im Vorratsraum haben wir verputzen lassen.

Jetzt geht es um weitere Details:

  • Der Raum hat nach dem Verputzen eine Grundfläche von ziemlich genau 2,00m × 1,30 m = 2,6m².
  • Man betritt den Raum von Süden nach Norden, die alte Tür schwenkt in den Raum nach rechts gegen die Ostwand.
  • Außerdem gibt es auf der Westseite eine Wand mit Glasbausteinen mit einer Fensterbank auf OKFF+850mm.
  • Die Nordwand ist – seit wir die Tür zur Weinstube zugemauert haben – komplett frei und auf ganzer Breite nutzbar.
  • In den Raum sollen ein Kühlschrank und ein Gefrierschrank untergebracht werden außerdem alle Lebensmittel, die in einem kellerähnlichen Raum gelagert werden sollen, zum Beispiel Kartoffeln, Getränke, Eingemachtes.

Kühlschrank, Gefrierschrank oder Kombination?

Statt Kühlschrank plus Gefrierschrank haben wir in letzter Zeit mit Side-by-Side Geräten geliebäugelt, Lucia schon vor langer Zeit (ich war sehr skeptisch), inzwischen finde ich die Idee ebenfalls gut. Diese Geräte sind üblicherweise etwa 72cm tief und 92cm breit und damit eigentlich viel zu groß um in eine Einbauküche integriert zu werden, umso besser, dass wir dafür einen eigenen – wenn auch etwas kleinen – Vorratsraum haben.

Kostenrechnung auf 10 Jahre / pro Jahr / pro Monat

Diese Geräte kosten je nach Ausstattung zwischen 1200€ und 1600€ und verbrauchen im Jahr (normiert) zwischen 350 kWh bis 450 kWh. Die Kosten auf 10 Jahre gerechnet (Anschaffung und Betrieb) liegen dann bei rund 140€ Aschreibung (140€ = 1400€ ÷ 10 Jahre) plus ca 135€ für Stromverbrauch im Jahr (135€ = 450 kWh × 30¢/kWh) in Summe jährlich bei 275€ oder ca 23€ im Monat.

Da Kühlschränke und Gefrierschränke immer Strom verbrauchen (zwei getrennte Geräte in Summe sogar mehr!) und auch in der Anschaffung immer Geld kosten (nur zusammen vielleicht nicht so viel wie ein Luxus-Angeber-Teil) müsste man schon genauer hinschauen, wie viel Geld man hier tatsächlich einsparen könnte, denn alte oder billige Geräte verbrauchen auch gerne mal 250 kWh/Jahr und wenn man davon dann zwei besitzt, dann spart man zwar bei der Anschaffung bezahlt das aber über höhere Stromkosten. Ich schätze das Einsparpotenzial hier auf maximal 6€ bis 8€ pro Monat, wenn man alte Stromfresser hat dann vielleicht sogar gar keine Einsparung auf 10 Jahre gerechnet.

Wasseranschuss

Ein solches Gerät kann je nach Ausstattung auch über einen Festwasseranschluss verfügen und sich darüber vollautomatisch mit Trinkwasser versorgen, welches dann gekühlt vorgehalten wird. Außerdem können darüber automatisch Eiswürfel erzeugt werden. Der Festwasseranschluss könnte vom Forum abgezweigt werden, da auf der anderen Seite der Nordwand der Vorratskammer das Forum ist und im Forum an dieser Wand eine küchenähnliche Installation hinkommt. Es wäre also mit relativ wenig Zusatzaufwand möglich einen Wasserhahn in den Vorratsraum abzuzweigen. Dieser wäre dann zweckmäßigerweise ca 10cm rechts neben dem Gerät auf etwa 130cm über dem Boden oder 45cm über der Arbeitsplatte angebracht. Ein Abwasseranschluss ist hier nicht erforderlich, wäre aber ebenfalls über das Forum nachrüstbar.

So ein Frischwasseranschluss ist aber nur sinnvoll, wenn das so gekühlte Wasser auch in entsprechender Menge konsumiert wird. Ein Aktivkohlefilter (Kartusche) könnte das Wasser enthärten und ggf. entkeimen.

Entwurf/Planung/Grundriss

Der ursprüngliche Plan war es den Kühl/Gefrierschrank an der Nordwand rechtsbündig aufzustellen. Wie gut, dass ich noch einmal nachgemessen habe, denn bei einer Tiefe von 72cm kollidiert die Tür der Vorratskammer mit der Tür des Kühlschrankes, man könnte die Tür also gar nicht ganz öffenen und käme also gar nicht an den Kühlschrank heran. Der ursprüngliche Plan ist hiermit verworfen.

Im nächsten Entwurf wird der Side-by-Side also genau so weit nach links verschoben, dass die Zimmertür nicht mehr mit dem Kühlschrank kollidiert. Das ist von links aus gemessen in etwa bei 1,32m der Fall, vermutlich würde es auch bei 1,34m gerade noch so klappen. Damit ergibt sich links ein Abstand zur Wand von 40cm und auf der rechten Seite ein Abstand von etwa 68cm zur Außenwand.

Entwurf 1: Side-by-Side Gerät in der Vorratskammer
Entwurf 1: Side-by-Side Gerät in der Vorratskammer

Das Problem dieses Entwurfes ist nun, dass die rund 74cm an der Wand links der Zimmertür nicht mehr (und auch nicht als ganz schmales) Regal genutzt werden kann, denn bei zB 17cm Brettiefe des Regals wäre der Abstand zur Front des Kühlschrankes nur noch rund 41cm und das ist für ausgewachsene Menschen nicht mehr ergonomisch.

Daher habe ich nun im zweiten Entwurf das Regal links der Türe entfernt:

Entwurf 2: Side-by-Side Gerät in der Vorratskammer, Regal links unten entfernt.
Entwurf 2: Side-by-Side Gerät in der Vorratskammer, Regal links unten entfernt.

Andere Einrichtung

Zusätzlich zum Kühlschrank sollen fest eingebaute Regale und Arbeitsplatten den übrigen Raum möglichst effizient ausnutzen. Man muss sich dabei im Raum allerdings noch frei bewegen können.

  • Links und rechts sollen auf 85cm Oberkante Arbeitsplatten mit einer Tiefe von 60cm eingebaut werden, links 40cm, rechts 68cm breit.
  • Links sollen auf in den Boden eingelassenen Schienen ein Brett wie eine Schwerlastschublade geöffnet werden können. Die Fläche von 60x40cm eignet sich gut für 2 Club Mate Kisten, und wenn der Platz reicht, dann kann man hier sogar 2 Kisten übereinander stapeln.
  • Rechts unterhalb soll ebenfalls ein etwa 60cm tiefes und 60cm breites Brett auf flachen Schienen rollend gelagert installiert werden. Da der Zugriff hier nur funktioniert, wenn man zunächst in den Raum hineingeht und dann die Türe schließt bevor man das Rollbrett herausfahren kann, eignet sich dieser Raum nicht für Dinge aus dem täglichen Gebrauch. Hier ließen sich etwa Kartoffeln in einer rollbaren Kartoffel-Horde einlagern. Bei einer Kartoffel-Horde kann man unten durch einen Spalt Kartoffeln entnehmen und von oben rutschen dann Kartoffeln nach, d.h. die Entnahme von Kartoffeln geht auch ohne dass man das ganze Brett herausziehen muss. Perfekt.
  • Auf den jeweiligen Arbeitsplatten links und recht soll gar nichts dauerhaft stehen. Diese Flächen sollen zum kurzfristigen Abstellen von Dingen dienen.
  • Oberhab der Arbeitsflächen werden auch Steckdosen angebracht, sodass man hier zum Beispiel einen Brotbackautomat oder einen Joghurtautomat anschließen und betreiben kann. Vielleicht ist hier auch Platz für einen zusätzlichen (alten) Mikrowellenofen, den man zum Auftauen von Tiefkühlgut nutzen kann.
  • In Höhe von 150cm und 180cm (bzw. in Höhe des Side-by-Side Kühlschrankes) sollen jeweils 30cm tiefe Regalbretter offen an der Wand montiert werden, vielleicht installieren wir hier auch einfach Regalschienen wo man die Bretter bei Bedarf umhängen kann.
  • In diesen Regalbrettern können Vorräte oder selten benutzte Küchengeräte aufbewahrt werden.
  • Auf etwa 210cm Höhe kann ein etwas tieferes Brett installiert werden, zum Beispiel 40cm tief. Hier können sperrige Töpfe (Einkochtopf, Entsafter) oder wirklich selten genutzte Küchengeräte gelagert werden (Fondue-Set etc) und natürlich alles, was außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden muss (Putzmittel, Haushaltechamikalien, Medikamente).
  • An der Südwand links neben der Türe könnten sehr flache Dinge hängend angebracht werden, zum Beispiel
    • Kehrbesen, Kehrblech, Wischer
    • Arzeneimittel / Hausapotheke
    • Klemmbrett für Einkaufszettel
    • Haken für Kochschürzen
  • Auf der Fensterbank vor den Glasbausteinen könnten ggf. Dinge abgestellt werden, die man häufiger / kurzfristig benötigt aber nicht in der Küche herumstehen haben möchte.
  • Über 180cm Höhe könnte an der Südwand über dem Türsturz ein 17cm breites Brett installiert werden, zum Beispiel für Putzmittel. An der Unterseite dieses Brettes könnten dann Schraubhaken angebracht werden, an denen oben erwähnte flache Dinge aufgehängt werden könnten. Das wäre dann auch in der Ecke hinter der Tür möglich.

 

Entwurf für die Nordwand in der Vorratskammer
Entwurf für die Nordwand in der Vorratskammer

Elektrik und SmartHome

Der Raum verfügt über einen eigenen Stromkreis und ein indiviuell (zentral) geschaltetes Licht.

Steckdosen soll es nur an der Nordwand geben:

  • jeweils 20cm von der Außenwand links und rechts entfernt auf 115cm Höhe soll es je eine Doppelsteckdose geben und jeweils genau darunter auf 30cm eine weitere Einzelsteckdose.
  • In der Mitte der Wand soll eine Steckdose auf 245cm Höhe und genau darunter eine Doppelsteckdose auf 30cm Höhe installiert werden, speziell für den Kühlschrank.
  • Die drei Stränge Links/Mitte/Rechts werden jeweils einzeln von einem Verteiler aus angefahren.
  • Es wäre denkbar die Steckdose an der Kühlgeräte hängen über einen separaten Stromkreis zu versorgen, der keinen FI-Schutzschalter hat (das wäre nach VDE nur erlaubt, wenn diese Steckdosen exakt und nur für diesen Zweck eingesetzt werden können, etwa durch Beschriftung) oder mit einem kombinierten FI/LS B16A 1pol. Dazu müsste noch ein separates Stromkabel ab Unterverteilung 1 gelegt werden.
  • Grundsätzlich könnte man über einen Zwischenstecker eine Wächterschaltung installieren, die bei Stromausfall batteriegepuffert mehrere Stunden lang einen lauten Alarm vonsich gibt. Ein solcher Zwischenstecker trägt aber „dick“ auf weshalb die Steckdose dann nicht mehr hinter dem Kühlschrank sein kann sondern seitlich davon angebracht sein müsste, also bei etwa 1,4m von der linken Wand bzw bei etwa 60cm ab der rechten Wand.
    • Bei einem separaten Stromkreis könnte man diesen Wächter auch im Flur in oder über die UV1 installieren.

Sensoren und Klima:

  • Für die Tür und die Fenster sind Sensorleitungen vorbereitet.
  • Im Raum sollen kontinuierlich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemessen werden. Je nach Wetterlage ist es ratsam die Fenster nicht dauerhaft geöffnet zu halten, um nicht zuviel Feuchtigkeit in den Raum zu bekommen.
  • Der  Raum verfügt über keine eigene Heizung und hat außerdem fast nur ungedämmte Außenwände. Die Tür zur Küche und natürlich die Abwärme des Kühlschrankes sind die einzigen Möglichkeiten Wärem in den Raum zu bekommen.
  • Im Sommer könnte eine Temperaturmessung der Außentemperatur und der Raumtemperatur kontinuierlich erfolgen und beispielsweise dann morgens kurz vor Sonnenaufgang automatisch zu lüften, sofern die Raumtemperatur wärmer als 15°C ist. Dazu müsste allerdings ein Lüfter eingebaut werden und das ist aktuell nicht vorgesehen.
  • Anders herum sollen aber wenn in der Küche geheizt wird und im Vorratsraum das Fenster offensteht zwingend die Tür geschlossen bleiben, da wir sonst zum Fenster rausheizen. Eine Überwachungsschaltung kann die aktive Heizung erkennen (Temperaturdifferenz Vor/Rücklauf ermitteln) und in diesem Fall warnen, wenn die Tür zur Vorratskammer offensteht und ein Fenster offen ist.

Beleuchtung:

  • Ferner kann man das Licht im Vorratsraum zwar mit einem Schalter / Taster einschalten.
  • es wäre jedoch auch möglich 5-10min nachdem die Tür geschlossen wurde, das Licht automatisch wieder abzuschalten.
  • Wenn jemand den Raum betritt kann das Licht auch automatisch eingeschaltet werden („Brennt auch nachts im Kühlschrank das Licht?“).
  • Es wird eine Wandlampe über der Tür installiert die dann die gegenüberliegende Wand auch rechts des Kühlschrankes gut ausleuchten kann.
  • An der Nordwand rechts oben (20cm von rechts, 245cm vom Boden) wird zusätzlich eine Lichtauslassdose installiert, an der zusätzliche Beleuchtung fest installiert werden könnte, zum Beispiel eine zuschaltbare Unterbauleuchte für die kleine Arbeitsplatte rechts.

Fußboden und Decke

Der Fußboden wird bis auf OKFF ±0mm mit OSB-Platte aufgebaut, das heißt da fehlen aktuell wie in der Küche auch noch 18mm. Der Boden wird unterbrechungsfrei mit dem Küchenboden zusammenhängen. Auf dem Küchenboden soll es zusätzlich einen Holzboden geben, etwa Dielen. jedoch nur dort wo keine Einbauküche steht. Es wäre denkbar auch diesen Dielenboden aus der Küche in die Vorratskammer fortzusetzen, jedenfalls soweit man darauf läuft. Unterhalb von Kühlschrank und Arbeitsplatten und Regalen (also 60cm ab der hinteren Wand) würde dann statt des Dielenbodens ein niveaugleicher einfacher Holzboden installiert, etwa aus oberflächenbehandeltem / versiegeltem OSB. Das wird sich letztendlich zusammen mit der Küche ergeben.

Die Decke in der Vorratskammer ist ein Stück abgehängt.

Darüber verlaufen sehr viele Strom- und Datenleitungen, die hier vom Technikraum aus durch das Forum (Weinstube) weiter in die Küche und weiter verlaufen. In der Zwischendecke des Vorratsraumes sind außerdem alle „Kabelvorräte“, d.h. die sind nicht stramm gespannt sondern verlaufen im Boden, sodass man später noch leicht nachziehen kann.

In jedem Fall ist es erforderlich zu Wartungszwecken die abgehängte Decke komplett und zerstörungsfrei abnehmen zu können und auch wieder verschießen zu können. Daher wird die Decke aus einer einzelnen, durchgehenden OSB-Platte bestehen, die exakt das benötigte Maß hat. Diese OSB-Platte wird dann über kurze Stockschrauben an den Balken darüber festgeschraubt, mit Unterlegscheibe und Flügelmuttern.

Wichtig ist, dass niemals jemand eine spitze Schraube durch die Decke bohrt, denn dort verlaufen nicht nur harmlose Datenleitungen sondern auch drei Zuleitungen für die Unterverteilungen 1-3, jeweils NYM-J 5×10mm² mit 35A Absicherung pro Außenleiter (also in Summe 3×3×35 Ampere!) . Eine solche Leitung will man definitiv nicht anbohren!

 

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